Um die Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) zu evaluieren, stehen verschiedene Messinstrumente zur Verfügung. Am weitesten verbreitet ist der Disease Activity Score 28 ( DAS 28), der auch in Leitlinien empfohlen wird. Deutlich besser geeignet ist aber der Clinical Disease Activity Index (CDAI).
In einem Artikel verglich ein Team des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vier Messinstrumente, mit denen bei RA Behandlungseffekte bewertet werden: den DAS 28, den CDAI, den Simplified Disease Activity Index (SDAI) und die boolesche Definition (nur Remission).
Der Vergleich berücksichtigt erstmals Ergebnisse aus 60 klinischen Studien, die im Rahmen von Nutzenbewertungsverfahren neu ausgewertet wurden: 49 Placebo-kontrollierte Studien (n = 16.338) zu neun Biologika, fünf Head-to-head-Vergleiche von Biologika und sechs Vergleichsstudien zu JAK-Inhibitoren (zusammen n = 5.996). Die Studienendpunkte waren niedrige Krankheitsaktivität und/oder Remission.
CDAI als neuer Standard
Das Ergebnis der Vergleichs: Werden in klinischen Studien der DAS 28 oder der SDAI eingesetzt, kann der Effekt bestimmter Behandlungen überschätzt werden. Insbesondere Wirkstoffe, die bestimmte Blutwerte beeinflussen, erzielen mit diesen Instrumenten bessere Ergebnisse – ohne dass sich das verlässlich in einer spürbaren Erleichterung für die RA-Patient:innen niederschlägt. Für einen fairen Vergleich verschiedener Therapieoptionen sollte daher der CDAI das Messinstrument der Wahl sein, so das Fazit.
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