Aggressives Non-Hodgkin-Lymphom

Praxis-Depesche 17/2004

Monoklonaler Antikörper steigert Heilungsrate

Der monoklonale Antikörper Rituximab kann bei jüngeren Patienten mit aggressivem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) die Heilungschance um rund 40% steigern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

Die Rate der Neuerkrankungen an NHL steigt von Jahr zu Jahr. Unter den aggressiven NHL ist das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) das häufigste; unbehandelt führt es innerhalb weniger Monate zum Tod. Mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab gelang ein entscheidender Fortschritt: Die Heilungsrate wurde bei Patienten zwischen 60 und 80 Jahren von 35 auf 53% gesteigert. Jetzt wurde untersucht, ob sich diese Ergebnisse auch auf jüngere Patienten übertragen lassen. In der MInT-Studie (MabThera International Trial) erhielten 824 Patienten mit DLBCL eine CHOP-ähnliche Chemotherapie mit oder ohne Rituximab (Pfreundschuh M et al.). Nach durchschnittlich 24 Monaten erfolgte für die ersten 326 Patienten eine Zwischenanalyse. Danach war es bei deutlich mehr Patienten ohne Rituximab zu Therapieversagen gekommen als bei Patienten mit zusätzlichem Rituximab. Nach zwei Jahren lebten noch 81% der Rituximab-Patienten, aber nur 58% der anderen Patienten. (UB)

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