Hypertonie

Praxis-Depesche 11/2004

Morgenhochdruck weist auf kardiovaskuläre Komplikationen hin

Ein zu starker morgendlicher Blutdruckanstieg gilt als wichtiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Komplikationen der Hypertonie. Was solche Patienten kennzeichnet, untersuchte man in einer japanischen Studie.

Teilnehmer der Untersuchung waren 218 nicht behandelte hypertensive Männer und Frauen im Durchschnittsalter von 55 Jahren. Sie wurden angewiesen, wie sie ihren Blutdruck zu Hause selbst messen sollten, und zwar morgens innerhalb von 30 Minuten nach dem Erwachen und abends unmittelbar vor dem Zubettgehen. Anhand der Differenz zwischen beiden systolischen Werten teilte man die Probanden in zwei Gruppen ein: in solche, deren Morgenblutdruck systolisch mehr als 10 mmHg höher lag als der abendliche Wert und in solche mit geringerer Differenz. Ein steiler morgendlicher Blutdruckanstieg fand sich häufiger bei Männern als bei Frauen. Die Morgenhochdruck-Patienten wiesen eine größere enddiastolische Wanddicke (0,453 versus 0,428), einen höheren linksventrikulären Massenindex (130 versus 100 g/m2), höhere Kreatinin-Serumspiegel (0,78 versus 0,73 mg/dl) und eine stärkere Eiweißausscheidung im Urin auf (100 versus 34 mg pro g Kreatinin), verglichen mit den Probanden ohne starken morgendlichen Blutdruckanstieg.

Quelle: Ikeda, T: Morning rise in blood pressure associates with hypertensive cardiovascular complications, Zeitschrift: JOURNAL OF HYPERTENSION, Ausgabe 20 Suppl 4 (2002), Seiten: S150

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