Atemnot beim Training

Praxis-Depesche 9/2004

Multiple Lungenembolien täuschten Anstrengungsasthma vor

Bekommt eine gesunde, durchtrainierte Person beim Sport immer wieder Atemnot, würde man zunächst wohl auf Anstrengungsasthma tippen. Dass auch rezidivierende Lungenembolien dahinter stecken können, zeigt ein Fall aus den USA.

Ein 38-Jähriger litt seit vier Monaten beim Laufen und Schwimmen unter Atemnot, die in Ruhe verschwand. Orthopnoe, nächtliche Dyspnoe, Husten oder Giemen bestanden nicht. Man verschrieb ihm Albuterol und Triamcinolon und überwies ihn zur weiteren Behandlung eines Anstrengungsasthmas. Am Ergometer kam es trotz normaler Spirometrie unter Belastung zu Hypoxie. Da ein Herzgeräusch aufgetreten war, fertigte man ein Echokardiogramm an, das eine normale Herzanatomie zeigte, aber auch Hinweise gab auf einen pulmonalen Hochdruck. Die darauf hin erstellte Ventilations-Perfusions-Aufnahme deckte multiple bilaterale Lungenembolien auf. Der Patient wurde stationär aufgenommen und mit Heparin und Coumadin behandelt. Ein erneutes Rezidiv der Beschwerden kurze Zeit später veranlasste die Implantation eines intravaskulären Filters. Seither ist der Patient beschwerdefrei. (EH)

Quelle: Gimenez, LM: Progressive exercise-induced asthma in a 38-year-old man, Zeitschrift: ANNALS OF ALLERGY, ASTHMA, AND IMMUNOLOGY, Ausgabe 91 (2003), Seiten: 141-147

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