Praxis-Depesche 5/2006

Muskelschwäche bei Erwachsenen fordert den Diagnostiker

Der Arzt wird häufig damit konfrontiert, dass Patienten über schwache Muskeln klagen. Was wirklich vorliegt und die Ursachen echter Schwäche sind nicht immer leicht erkennbar.

Definitionen, DD

Die primäre Muskelschwäche ist von Fatigue und Asthenie abzugrenzen. Fatigue beschreibt die Unfähigkeit, eine bestimmte Aufgabe mehrmals auszuführen, der muskelschwache Patient scheitert gleich beim ersten Mal. Asthenie ist eine Abgeschlagenheit und Erschöpfung, die häufig bei Personen mit Schlafstörungen, Depressionen, Herz-, Lungen- und Nierenleiden auftritt. Natürlich können diese drei Zustände aber auch kombiniert vorliegen. Um die so häufigen Depressionen zu erkennen, sind Screening-Instrumente hilfreich.

Eine Muskelschwäche ist bei Erwachsenen oft medikamentös, infektiös oder neurologisch bedingt. Weniger häufig sind endokrine und entzündliche Ursachen sowie Elektrolytstörungen. Selten sind genetische, metabolische (Glykogenosen, Lipidosen und mitochondriale Defekte) sowie Sarkoidose und Amyloidose-assoziierte Beschwerden.

Steroidmedikation oder Alkohol lösen Beschwerden mit charakteristischen Zeichen und Laborwerten aus. Bei den infektiösen Auslösern sind Influenza und Epstein-Barr-Virus vorrangig, gelegentlich auch HIV. Zu den neurologischen Ursachen zählen unter anderem zerebrovaskuläre Leiden wie Schlaganfall oder subdurale / epidurale Hämatome, Demyelinisierungsstörungen wie Guillain-Barré-Syndrom oder MS und neuromuskuläre Leiden wie Myasthenie oder Botulismus.

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