Zwischen April und Juni 2020 wurden 100 Patienten aus dem COVID- 19-Register des Universitätsklinikums Frankfurt beobachtet. Dabei wurden Vergleiche mit alters- und geschlechtsangepassten Kontrollgruppen von 50 gesunden Freiwilligen und 57 risikofaktorangepassten Patienten durchgeführt. Von den 100 Patienten waren 53 % männlich, das Durchschnittsalter betrug 49 Jahre. Das mediane Zeitintervall (IQR) zwischen der COVID- 19-Diagnose und der kardiovaskulären MRT-Untersuchung (CMR) betrug 71 Tage. Von den 100 Post-COVID-19-Patienten erholten sich 67 % zu Hause, während 33 % ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Zum Zeitpunkt der kardiovaskulären MRT-Untersuchung (CMR) war bei 71 Post-Corona-Patienten hochempfindliches Troponin T (hsTnT) nachweisbar (mehr als 3 pg/ml), bei fünf Patienten war es signifikant erhöht (mehr als 13,9 pg/ml). COVID-19-Patienten zeigten eine niedrigere linksventrikuläre Ejektionsfraktion, ein höheres Volumen des linken Ventrikels und erhöhte native T1- und T2-Werte.
In dieser Kohorte zeigte also die CMR bei 78 % der Patienten eine Herzbeteiligung und bei 60 % der Patienten eine anhaltende Myokardentzündung, unabhängig von bereits bestehenden Erkrankungen und dem Schweregrad und Gesamtverlauf der akuten Krankheit sowie der Zeit ab der ursprünglichen Diagnose. NM