In die Studie wurden 23 Patienten drei bis 18 Jahre nach einer Knochenmarktransplantation, 23 gesunde, alters- und geschlechtsentsprechende Kontrollpersonen und 13 Leukämie-Patienten in Remission einbezogen. Zwölf (52%) der knochenmarktransplantierten Patienten hatten eine Insulinresistenz, davon sechs eine gestörte Glukosetoleranz und vier einen Typ-2-Diabetes. Kernzeichen des metabolischen Syndroms (Hyperinsulinämie und Hypertriglyzeridämie) zeigten neun (39%) der knochenmarktransplantierten Patienten, keine der Kontrollpersonen und einer (8%) der Leukämie-Patienten. Je länger die Transplantation zurücklag, desto häufiger wurde eine Insulinresistenz festgestellt. Patienten mit Insulinresistenz hatten häufig eine stammbetonte Adipositas.
Metabolisches Syndrom
Praxis-Depesche 1/2001
Nach Knochenmarktransplantation Cholesterin und Zucker checken!
Eine finnische Studie zeigt, dass nach einer Knochenmarktransplantation in der Kindheit das Risiko für ein metabolisches Syndrom stark erhöht ist.
Quelle: Taskinen, M: Impaired glucose tolerance and dyslipidaemia sa late effects after bone-marrow transplantation in childhood, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 356 (2000), Seiten: 993-997