Metabolisches Syndrom

Praxis-Depesche 1/2001

Nach Knochenmarktransplantation Cholesterin und Zucker checken!

Eine finnische Studie zeigt, dass nach einer Knochenmarktransplantation in der Kindheit das Risiko für ein metabolisches Syndrom stark erhöht ist.

In die Studie wurden 23 Patienten drei bis 18 Jahre nach einer Knochenmarktransplantation, 23 gesunde, alters- und geschlechtsentsprechende Kontrollpersonen und 13 Leukämie-Patienten in Remission einbezogen. Zwölf (52%) der knochenmarktransplantierten Patienten hatten eine Insulinresistenz, davon sechs eine gestörte Glukosetoleranz und vier einen Typ-2-Diabetes. Kernzeichen des metabolischen Syndroms (Hyperinsulinämie und Hypertriglyzeridämie) zeigten neun (39%) der knochenmarktransplantierten Patienten, keine der Kontrollpersonen und einer (8%) der Leukämie-Patienten. Je länger die Transplantation zurücklag, desto häufiger wurde eine Insulinresistenz festgestellt. Patienten mit Insulinresistenz hatten häufig eine stammbetonte Adipositas.

Quelle: Taskinen, M: Impaired glucose tolerance and dyslipidaemia sa late effects after bone-marrow transplantation in childhood, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 356 (2000), Seiten: 993-997

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