Praxis-Depesche 4/2004

Nach Schlafapnoe fragen und behandeln

Die Assoziation der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) mit kardiovaskulären Erkrankungen wurde in einer Literaturanalyse überprüft.

Bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe wurden erhöhte Sympathikus-Aktivität, endotheliale Dysfunktion, oxidativer Stress, erhöhte Entzündungsparameter, eine Zunahme der Plättchenaggregation und eine metabolische Dysregulation festgestellt, Faktoren, die die Entwicklung und Progression kardiovaskulärer Erkrankungen begünstigen. Studien haben belegt, dass OSA-Patienten ein dreifach höheres Hypertonie-Risiko haben als Patienten ohne Schlafapnoe. Durch eine CPAP-Therapie konnten nicht nur der Blutdruck gesenkt, sondern auch die Herzfrequenz und die Auswurffraktion reduziert werden. Etwa 6% aller Erwachsener leiden zumindest an einer leichten Form der obstruktiven Schlafapnoe. Bei essenzieller Hypertonie oder kardiovaskulären Erkrankungen lohnt die Frage nach Schnarchen und Tagesmüdigkeit. Die OSA wird noch viel zu selten diagnostiziert und behandelt. (GW)

Quelle: Shamsuzzaman, ASM: Obstructive sleep apnea, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 290 (2003), Seiten: 1906-1914

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