Praxis-Depesche 21/2007

Nach SLE eine zweite Autoimmunerkrankung

Ein systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist häufig mit anderen Autoimmun­erkrankungen assoziiert. Wie häufig und ob es dabei Unterschiede bei verschiedenen ethnischen Gruppen gibt, wurde bisher aber selten systematisch untersucht.

In London wurde mittels retrospektiver Analyse von 401 Krankenakten aus den Jahren 1978 bis 2004 die Prävalenz zusätzlicher Autoimmunerkrankungen bei SLE-Patienten schwarzer, weißer und südasiatischer Rasse ermittelt und mit der Häufigkeit in der gesamten britischen Bevölkerung verglichen. Außerdem wurden in einer Fall-Kontroll-Studie SLE-Patienten mit zusätzlicher Autoimmunerkrankung mit Kontrollen ohne diese verglichen.

33% der Untersuchten wiesen eine zusätzliche Autoimmunerkrankung auf, wobei alle ethnischen Gruppen gleich häufig betroffen waren. Bei südasiatischen Patienten war die Autoimmun-Hypothyreose die häufigste Zweiterkrankung, bei Schwarzen und Weißen das Sjögren-Syndrom. Etwa zu einem Drittel wurde zuerst eine andere Autoimmunerkrankung und dann der SLE diagnostiziert, zu einem Drittel beide gleichzeitig und zu einem Drittel die Zweiterkrankung nach dem SLE. Patienten mit zusätzlicher Autoimmunerkrankung simultan oder innerhalb von fünf Jahren wiesen eine höhere Mortalität und Organschäden, insbesondere peripher-vaskulärer Art, auf als die Kontrollpersonen ohne Zweiterkrankung.

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