HNSCC

Praxis-Depesche 1-2/2020

Überzeugende Vorteile beim Gesamtüberleben

Die Zulassung des Checkpoint-Inhibitors Pembrolizumab gibt neue Hoffnung im Kampf gegen metastasierendes (m) oder nicht resezierbares rezidivierendes (r) Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region (HNSCC).
In der Phase-III-Studie KEYNOTE-048 führte Pembrolizumab zu einem Überlebensvorteil gegenüber dem EXTREME Schema (Cetuximab, Carboplatin oder Cisplatin, 5-FU) bei gleichzeitig guter bzw. besserer Verträglichkeit, so Prof. Ulrich Keilholz, Berlin. Die überlegene Wirksamkeit zeigte sich in der Monotherapie (Hazard Ratio, HR = 0,74) sowie in der Kombination mit Chemotherapie (HR = 0,65) bei Erwachsenen mit PD-L1- exprimierenden Tumoren (kombinierter positiver Score [CPS]) ≥ 1.
Prof. Wilko Weichert, TU München, erklärte, dass der zur Bestimmung des CPS verwendete PD-L1-Biomarker für HNSCC inzwischen in Deutschland flächendeckend qualitätsgesichert getestet werden kann. Der Test auf die Sicherheit einer Monotherapie mit Pembrolizumab bei 5.884 Krebspatienten ergab in der Mehrheit Nebenwirkungen vom Schweregrad eins bis zwei, wobei die schwersten Nebenwirkungen immunvermittelt und infusionsbedingt waren. Die Inzidenz von Nebenwirkungen unter Pembrolizumab-Kombinationstherapie und denen unter Chemotherapie plus Cetuximab wiesen keine signifikanten Unterschiede auf (85 bzw. 84 %).
Somit ist Pembrolizumab der erste und einzige zugelassene PD-1-Inhibitor für die Erstlinientherapie bei r/m HNSCC. GH
Quelle: Pressekonferenz: „Keytruda® (Pembrolizumab): Neue Perspektiven in der Erstlinienbehandlung beim r/m HNSCC“, München, 29.11.2019 

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