Arrhythmien bei Schlaf-Apnoe

Praxis-Depesche 10/2000

Nachts stockt das Herz

Polysomnographie und 48-Stunden- EKGs bei 239 Patienten mit Schlaf-Apnoe-Syndrom ergaben, dass bei 17 (7%) Patienten nächtliche Phasen von Bradyarrhythmie (AV-Block II/III oder Sinus-Arrest) auftraten. Sie kamen häufiger in den REM- als in den Non-REM-Phasen vor. Bei Patienten mit Bradyarrhythmie lagen sowohl der Body Mass Index (39 vs. 31 kg/m²) als auch der Index der Atemstörungen (90 vs. 24 Episoden pro Stunde) signifikant höher als bei den nicht bradyarrhythmischen Studienteilnehmern. Mit 71 vs. 46% litt ein höherer Patientenanteil unter Hochdruck. Während sich in der end-apnoischen Sauerstoffsättigung mit 71 vs. 75% ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Bradyarrhythmie ergab, korrelierten die Werte nicht mit der Anzahl der Sinusstillstände und der AV-Blocks. Insbesondere fand sich für die Sättigungsabnahme kein oberer Grenzwert. Patienten mit Apnoe-assoziierter Bradyarrhythmie sind übergewichtiger als jene ohne die Rhythmusstörung, weisen die schwereren Atemstörungen auf und leiden häufiger an Hypertonie. Der Zusammenhang zwischen respiratorischen und kardialen Symptomen dürfte überwiegend in vagalen Reflexmechanismen begründet sein. Eine direkte Beziehung zwischen Sauerstoffsättigung und Bradyarrhythmie besteht nicht. (JL)

Polysomnographie und 48-Stunden- EKGs bei 239 Patienten mit Schlaf-Apnoe-Syndrom ergaben, dass bei 17 (7%) Patienten nächtliche Phasen von Bradyarrhythmie (AV-Block II/III oder Sinus-Arrest) auftraten. Sie kamen häufiger in den REM- als in den Non-REM-Phasen vor. Bei Patienten mit Bradyarrhythmie lagen sowohl der Body Mass Index (39 vs. 31 kg/m²) als auch der Index der Atemstörungen (90 vs. 24 Episoden pro Stunde) signifikant höher als bei den nicht bradyarrhythmischen Studienteilnehmern. Mit 71 vs. 46% litt ein höherer Patientenanteil unter Hochdruck. Während sich in der end-apnoischen Sauerstoffsättigung mit 71 vs. 75% ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Bradyarrhythmie ergab, korrelierten die Werte nicht mit der Anzahl der Sinusstillstände und der AV-Blocks. Insbesondere fand sich für die Sättigungsabnahme kein oberer Grenzwert. Patienten mit Apnoe-assoziierter Bradyarrhythmie sind übergewichtiger als jene ohne die Rhythmusstörung, weisen die schwereren Atemstörungen auf und leiden häufiger an Hypertonie. Der Zusammenhang zwischen respiratorischen und kardialen Symptomen dürfte überwiegend in vagalen Reflexmechanismen begründet sein. Eine direkte Beziehung zwischen Sauerstoffsättigung und Bradyarrhythmie besteht nicht. (JL)

Quelle: Koehler, U: Relations among hypoxemia, Sleep stage, and bradyarrhythmia during obstructive sleep anea, Zeitschrift: AMERICAN HEART JOURNAL, Ausgabe 139 (2000), Seiten: 142.148

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