Fast alle befragten Ärzte halten es für wichtig, Menschen mit Diabetes gut auf den Notfall einer schweren Hypoglykämie vorzubereiten. So gaben 94 % an, ihre Patienten bzgl. geeigneter Maßnahmen bei einem solchen Ereignis zu schulen. Zur Notfallplanung gehört bei etwa drei Viertel der Umfrageteilnehmer auch die Verordnung eines Glukagonpräparats. Sie folgen damit auch der Leitlinie der American Diabetes Association (ADA), die eine entsprechende Versorgung aller Menschen mit Diabetes und einem erhöhten Risiko für schwere Hypoglykämien empfiehlt.
Die seit einem halben Jahr verfügbare nasale Applikationsform von Glukagon hat erfolgreich Einzug in die Praxis gehalten. Zwei Drittel der befragten Ärzte haben sie schon verordnet. Sie schätzen als Vorteil vor allem die niedrigere Hemmschwelle für Helfer, das Medikament einzusetzen, da es ohne Injektion zu verabreichen ist. Auch die schnelle und einfache Applikation über die Nase wird als Vorteil betrachtet. Bei einer Glukagon- Verordnung fällt die Wahl der Befragten daher inzwischen am häufigsten auf das nasale Glukagon (46 %), während 38 % Glukagon zur Injektion bevorzugen.