Stabile koronare Herzerkrankung

Praxis-Depesche 12/2005

Natriuretisches Peptid unabhängiger Marker für das koronare Risiko

Das natriuretische Peptid vom B-Typ (BNP) hat sich insbesondere bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom als prognostischer Marker gezeigt.

In Mainz und Koblenz wurde prospektiv bei 904 Patienten mit stabiler KHK, die sich einer diagnostischen Koronarangiographie unterzogen, das N-terminale pro-brain-natriuretische Peptid (Nt-proBNP) bestimmt. Bei Nt-proBNP handelt es sich um ein stabileres Fragment des BNP-Vorläufers. Die Patienten wurden im Mittel zwei, maximal 3,7 Jahre nachverfolgt. Patienten mit hohem Nt-proBNP erlitten signifikant häufiger ein kardovaskuläres Ereignis als solche mit niedrigen Werten (712 gegenüber 238 pg/ml). Auch bei Analyse der Subgruppen mit stabiler AP und guter linksventrikulärer Funktion änderte sich nichts an diesem Zusammenhang. Besonders augenfällig war der prädiktive Wert des Nt-proBNT im Hinblick auf die kardiovaskuläre Mortalität (1395 vs. 239 pg/ml). Risikofaktoren für ein hohes Nt-proBNP waren höheres Alter, weibliches Geschlecht, eingeschränkte LV-EF und akutes Koronarsyndrom. Nach Angleichung um diese Unterschiede der Ausgangsdaten wiesen Patienten im obersten Viertel der Serumwerte ein vierfach so hohes kardiales Risiko auf wie die im untersten Viertel.

Quelle: Schnabel, R: Analysis of N-terminal-pro-brain natriuretic pepitde and C-reactive protein for risk stratification in stable and unstable coronary artery disease: results from the AtheroGene study, Zeitschrift: EUROPEAN HEART JOURNAL, Ausgabe 26 (2005), Seiten: 214-249

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