Zwischen 1999 und 2010 registrierte man in dem Land 7255 neue Fälle von Typ-1-Diabetes, davon 52% Frauen. Mehr als die Hälfte der Betroffenen befand sich im reproduktiven Alter (15 bis 44 Jahre). Eine Forschergruppe untersuchte, wie hoch die Fertilitätsrate bei solchen Frauen vor und nach der Diagnose des Typ-1-Diabetes ist. Dabei achtete man auch auf das Auftreten einer Autoimmunkrankheit der Schilddrüse. Die retrospektive Analyse schloss 1191 Frauen mit Typ-1-Diabetes und 4764 nicht-diabetische Kontrollen im Alter von 16 bis 30 Jahren ein.
In der Gruppe mit Diabetes verzeichnete man signifikant weniger Lebendgeburten verglichen mit den Kontrollen (incidence rate ratio, IRR 0,67). Unter Berücksichtigung der Hypothyreose-Fälle war der Unterschied noch größer (IRR 0,54). Die Geburtsrate war auch niedriger, wenn der Typ-1-Diabetes erst nach der Entbindung erkannt wurde (IRR 0,58).
Bei infertilen Frauen lohnt es sich folglich, sowohl einen Blick auf den Blutzucker als auch auf die Schilddrüsenfunktion zu werfen. WE