Es geht nicht ohne Implantat-Register*

Praxis-Depesche 2/2013

„Neue“ Hüftgelenke: Der Bedarf wächst ständig

Am Rubin Institute for Advanced Orthopedics in Baltimore findet sich ein Center for Joint Preservation and Replacement. Sein Leiter, zwei Mitarbeiter und der Chef der orthopädischen Chirurgie der Johns Hopkins University, Baltimore, schildern, was sich in puncto Hüftgelenksersatz in der letzten Zeit geändert hat. Hier einige Aspekte.

Die Autoren stellen dar, wie die primären OPs und die Revisionen in den USA zugenommen haben. Generell sind Frauen 1,5- bis zweimal häufiger betroffen. Noch werden zu 65% Patienten ab 65 Jahren operiert, doch der Anteil jüngerer wird vermutlich bis 2030 auf 50% steigen. Die Indikationen im UK lauten Arthrose (93%), Osteonekrose (2%), Oberschenkelhalsfraktur (2%; Vorteile gegenüber Hüftkopfprothese bei kognitiv Gesunden und geübten Operateuren), kongenitale Hüftdysplasie (2%) und Arthritis (1%). Die Arthrose hat multifaktorielle Ursachen (ein Risikofaktor ist z. B. Adipositas), doch haben mehrere Studien auf Impingement verwiesen (u. a. femoroazetabuläres), dem mit vielen chirurgischen Verfahren begegnet wird. Bei symptomatischer Arthrose weisen 71% der Männer und 36% der Frauen gleichzeitige Fehlbildungen des Hüftgelenks auf.

Zur Entscheidung für einen Ersatz führen Schmerz, funktionelle Beeinträchtigung, körperliche Untersuchung und Befunde bildgebender Verfahren. Zunächst sollte man aber immer konservative Therapie versuchen (Schmerzmittel, Modifizierung der Aktivität, Gehhilfen, Gewichtsabnahme). Intraartikuläre Injektionen können helfen, zwischen Arthrose und z. B. aus Rücken, Knie oder einer Hernie ausstrahlendem Schmerz zu unterscheiden. Wartezeit kann ein wichtiger Faktor für das OP-Ergebnis sein. Die frühe funktionelle Besserung ist geringer bei Patienten, die sechs Monate warten, als bei Zeiten unter drei Monaten.

Optimale OP-Ergebnisse werden durch sorgfältige Patientenauswahl erzielt. Adipositas, fortgeschrittenes Alter und medizinische Komorbiditäten stellen keine absoluten Kontraindikationen dar. Das Komplikationsrisiko steigt aber um 40% für jedes Jahrzehnt über 65 Jahren. Bei Patienten unter 50, die aktiver sind, kommt es ganz besonders auf die Standzeit des Implantats an.

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