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Praxis-Depesche 1/2023

Neue orale Kontrazeptiva trotz höherem Thromboserisiko häufig verschrieben

Eine Studie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie verglich das Risiko für venöse Thromboembolien zwischen neun kombinierten oralen Kontrazeptiva. Hierfür wurden Krankenkassendaten von 677.331 Mädchen und jungen Frauen (Durchschnittsalter 16 Jahre) mit einer Neuverordnung zwischen 2005 und 2017 analysiert. Die Studie zeigte, dass das Thromboserisiko bei vielen der neueren Präparate doppelt so hoch ist wie bei älteren Präparaten. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat bereits mit sogenannten Rote-Hand-Briefen auf die Unterschiede im Thromboserisiko zwischen den Präparaten hingewiesen und die Verordnung von Präparaten mit dem niedrigsten Thromboserisiko angeraten. Dennoch werden weiterhin häufig die neuen Präparate verschrieben. Das niedrigste Thromboserisiko besteht laut der Studie bei Pillen, die Levonorgestrel mit niedrigdosiertem Ethinylestradiol kombinieren.
Quelle: Pressemitteilung Cloes R, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS), 12.10.2022, idw.de
ICD-Codes: I80.0

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