Für Typ-2-Diabetiker, die ihre Blutzucker-Zielwerte unter oralen Antidiabetika oder Basalinsulin nicht erreichen, könnte es bald eine weitere Therapieoption geben: den GLP-1-Rezeptoragonisten Lixisenatid.
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association (ADA) wurden Ergebnisse aus dem umfangreichen Phase-III-Studienprogramm zu der Substanz präsentiert. In der Studie GetGoal-X wurden 634 Typ-2-Diabetiker zusätzlich zu Metformin entweder einmal täglich mit Lixisenatid oder zweimal täglich mit Exenatide behandelt. Die Auswertung nach 24 Wochen zeigte, dass Lixisenatid bezüglich der Senkung des HbA1c Exenatide nicht unterlegen ist. Auch Nüchternblutzucker, Anteil an Patienten, die den Zielwert von 7,0% erreichten sowie Gewichtsrückgang unter der Therapie waren in beiden Gruppen vergleichbar.
Unterschiede gab es bei der Verträglichkeit: In der Lixisenatid-Gruppe brachen weniger Patienten die Studie wegen Nebenwirkungen ab als unter Exenatide (10,4 % vs. 13,0%). Darüber hinaus war die Zahl symptomatischer Hypoglykämien unter Lixisenatid signifikant niedriger (2,5% vs. 7,9%).
In der GetGoal-L Asia-Studie erhielten Typ-2-Diabetiker, die unter Basalinsulin ± Sulfonylharnstoff unzureichend eingestellt waren, zusätzlich Lixisenatid oder Plazebo. Damit konnte in der Verumgruppe eine durchschnittliche Senkung des HbA1c von 0,9% erreicht werden, außerdem verbesserten sich im Vergleich zu Plazebo der postprandiale 2-Stunden-BZ und das 7-Punkte-BZ-Profil signifikant. Die Studienmedikation wurde gut vertragen, es traten keine schweren Hypoglykämien auf.
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