In einer dieser Arbeiten (L. Cardozo et al.) waren 1637 Patienten mit überaktiver Blase für eine 40-wöchige Anschlussstudie rekrutiert worden. Die Patienten stammten aus zwei zuvor erfolgreich abgeschlossenen Phase-III-Studien. In der vierwöchigen Initialphase erhielten alle Patienten 5 mg Solifenacin täglich. Anschließend wurden in Zwölf-Wochen-Intervallen Kontrollvisiten durchgeführt (Woche 16, 28 und 40), in denen die Patienten die Option hatten, die Solifenacin-Dosis beizubehalten, zu erhöhen oder die Therapie abzubrechen. Nach einer gepoolten Analyse der Zwölf-Wochen-Studien waren bereits signifikant mehr Patienten mit 5 mg (im Mittel 51%) und 10 mg (im Mittel 50%) Solifenacin gegenüber Plazebo (im Mittel 38%) kontinent geworden; nunmehr stieg die Kontinenzrate weiter auf im Mittel 60% am Ende der Verlängerungsstudie an. 74% der Patienten waren zufrieden mit der Wirksamkeit; 99% beurteilten die Verträglichkeit als mindestens zufriedenstellend. (Ay)
Überaktive Blase
Praxis-Depesche 19/2004
Neuer Muskarinrezeptor-Antagonist effektiv gegen Dranginkontinenz
Dass inkontinente Patienten mit überaktiver Blase von der Langzeitbehandlung mit dem neuen oralen Muskarinrezeptor-Antagonisten Solifenacin profitieren, ist in verschiedenen Studien belegt. Beim diesjährigen Joint Meeting der ICS/IUGA in Paris wurden neue Daten vorgestellt, die die Effektivität des seit September bei uns verfügbaren blasenselektiven Medikamentes auch bei Langzeitgabe bestätigen.