Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Therapie frühzeitig anzupassen. Als Basis für die Entwicklung des Scores dienten 599 Patienten, bei denen per Biopsie eine Lupus- Nephritis diagnostiziert worden war. Sie wurden retrospektiv randomisiert in zwei Kohorten aufgeteilt: Eine zur Identifikation von Risikofaktoren für eine terminale Niereninsuffizienz, die andere zur Validierung des Scores. Bei den Patienten der ersten Kohorte wurden sowohl klinische Parameter (Alter, Geschlecht, Blutdruck, eGFR etc.), Laborparameter (Serumkreatinin, Albumin-Kreatinin-Quotient, Antikörper gegen ANA, dsDNA, etc.) als auch pathologische Läsionen nach den Kriterien der International Society of Nephrology/Renal Pathology Society erfasst und analysiert.
In dieser Kohorte entwickelten 26,5% eine terminale Niereninsuffizienz. Als Risikofaktoren wurden identifiziert: zelluläre Halbmondbildung, Aktivitätsindex >20, glomeruläre Sklerose, fibröse Halbmonde, interstitielle Fibrose, Chronizitätsindex >5, nephrotisches Syndrom und eGFR <45 ml/min. Diese Risikofaktoren wurden für den Score noch entsprechend gewichtet.
Die Autoren konnten zeigen, dass die Inzidenz der terminalen Niereninsuffizienz mit dem auf Basis des Scores berechneten Risikos linear stieg und der Score damit das Risiko korrekt vorhersagt. BA