Kolorektales Karzinom

Praxis-Depesche 4/2010

Neuer Rezidiv-Marker

Manche Patienten mit kolorektalem Karzinom (CRC) profitieren von einer adjuvanten Chemotherapie, andere bekommen nur die Nebenwirkungen ab. Wie kann man die Indikation dieser Behandlung gezielter stellen?

Nach wie vor gilt es als gesicherte Tatsache, dass ein Befall regionärer Lymphknoten eine schlechte Prognose bedeutet. Bei kolorektalem Karzinom steigt die Rezidivquote von 25% bei freien LK auf 50%, wenn man in vier oder mehr LK Absiedlungen findet. Die dennoch beträchtliche Quote von Rezidiven bei his­tologisch freien LK legt die Annahme nahe, dass okkulte LK-Metastasen oft dem mikroskopischen Nachweis entgehen. Andererseits: Könnte man Metastasen in LK wirklich sicher ausschließen, würde man auch guten Gewissens auf Chemotherapie verzichten können.

Bei Dickdarmkrebs wird die Guanyl- cyclase 2C (GUCYC2C), ein intestinaler Tumor-Suppressor, vermehrt exprimiert. Sie eignet sich offenbar als molekularer Marker der Metastasierung eines kolorektalen Karzinoms. Eine US-Arbeitsgruppe bestimmte diesen Parameter bei 257 Patienten mit CRC im Stadium pN0 und korrelierte die Ergebnisse mit dem Verlauf nach OP über 24 Monate.

12,5% der Patienten wurden negativ getestet; bei ihnen kam es nur zu zwei Rezidiven (6,3%). Bei 87,5% wurde GUCYC2C in LK nachgewiesen; hier traten 47 Rezidive auf (20,9%). Bei den Patienten mit pN0(mol+) waren die Zeit bis zum Rezidiv und die krankheitsfreie Überlebenszeit auch kürzer.

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