Fortgeschrittenes Melanom

Praxis-Depesche

Neuer Standard: duale Hemmung

Seit Einführung von BRAF-Inhibitoren haben sich die Überlebensprognosen von Patienten mit fortgeschrittenem metastasiertem Melanom deutlich verbessert. Noch weiter steigern lassen sich die Überlebenschancen mit der Kombination aus BRAF-Hemmer und nachgeschaltetem MEK-Inhibitor.

Ende November 2015 erteilte die EMA die Zulassung für Vemurafenib in Kombination mit Cobimetinib zur Behandlung erwachsener Patienten mit nicht rezesierbarem oder metastasiertem BRAFV600-Mutation-positivem Melanom. Die Kombinationstherapie basiert auf einer doppelten Inhibition des MAPK-Signalswegs, erklärte Prof. Dirk Schadendorf, Essen, auf einer Veranstaltung der Firma Roche Pharma.

Vemurafenib hemmt direkt das mutierte BRAF-Protein, während sich Cobimetinib gegen das in der Signalkaskade nachgeschaltete MEK-Protein richtet. Auf diese Weise wird der Signalweg noch stärker gehemmt und das Tumorwachstum länger ausgebremst. Das bestätigten auch die Ergebnisse der zulassungsrelevanten coBRIM-Studie. In der randomisierten doppelblinden Phase-3-Studie wurden Wirksamkeit und Sicherheit von Vemurafenib plus Cobimetinib gegenüber Vemurafenib-Monotherapie verglichen. Eingeschlossen waren fast 500 Patienten mit BRAFV600-Mutation-positivem fortgeschrittenem Melanom, die noch keine systemische Vorbehandlung erhalten hatten. Die Patienten erhielten Vemurafenib (960 mg, 2x tgl., 28 Tage) in Kombination mit Cobimetinib oder Plazebo (60 mg, 1x tgl., 21 Tage) bis zum Auftreten von Progression oder inakzeptabler Toxizität.

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