Enterovirus-Meningitis

Praxis-Depesche 23/2000

Neues Diagnoseverfahren

Enteroviren (EV) sind die häufigsten Erreger einer aseptischen Meningitis. Die Enterovirus-Meningitis verläuft meist gutartig, die Behandlung erfolgt symptomatisch. Durch eine rasche Diagnose kann ein unnötig hoher pflegerischer und therapeutischer Aufwand vermieden werden. Mit einer EV-spezifischen Polymerase-Ketten-Reaktion (EV-PCR) kann die Infektion rasch diagnostiziert werden.

An der Studie nahmen 276 Kinder teil. Bei 137 (49,6%) war die EV-PCR im Liquor positiv. Diese Patienten erhielten signifikant weniger Antibiotika und konnten schneller wieder nach Hause entlassen werden als EV-negative Kinder. Nach der Diagnose vergingen durchschnittlich nur 5,2 Stunden bis zur Entlassung. Nur 1,5% der entlassenen Kinder mussten innerhalb von 14 Tagen erneut stationär aufgenommen werden, verglichen mit 8% der Kinder, die an einer anderen viralen Meningitis erkrankt waren.

Quelle: Ramers, C: Impact of a Diagnostic Cerebrospinal Fluid Enterovirus Polymerase Chain Reaction Test on Patient Management, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 283 (2000), Seiten: 2680-2685

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