Carotisstenose

Praxis-Depesche 6/2020

Neues Verfahren zur Revaskularisierung vorteilhaft

In randomisierten Studien und Datenbankanalysen wird über ein gesteigertes perioperatives Risiko beim transfemoralen Carotiden-Stenting berichtet. Als Reaktion wurde die neue Technik der transcarotischen Revaskularisierung entwickelt, insbesondere um die Hochrisiko-Manöver wie die Manipulationen am Aortenbogen zu vermeiden.
In einer prospektiven, kontrollierten Analyse wurden die beiden Verfahren verglichen mit Hilfe von Registerdaten der Jahre 2016 bis 2019 aus den USA und Kanada. Untersucht wurde u. a. der kombinierte Endpunkt aus Schlaganfall und Tod während des Krankenhausaufenthalts.
Nach dem Matching konnten 3.286 Paare identifiziert werden, der Altersdurchschnitt lag bei 71 Jahren, der Frauenanteil betrug in beiden Gruppen 35 %. Der transcarotische Ansatz war mit einem niedrigeren Risiko für Schlaganfall und Tod während der Hospitalisierung assoziiert (1,6 % vs. 3,1 %; RR 0,51; p<0,001).
Kein statistisch signifikanter Unterschied ergab sich bei perioperativen Myokardinfarkten. Ein Jahr nach der Operation zeigte sich noch immer eine Überlegenheit der transcarotischen Prozedur (5,1 % vs. 9,6 %; HR 0,52) bei Schlaganfall und Tod. VW
Quelle: Schermerhorn ML et al.: Association of transcarotid artery revascularisation vs transfemoral carotid artery stenting with stroke or death among patients with carotid artery stenosis. JAMA 2019; 322 (23): 2313-22. doi: 10.1001/jama.2019.18441
ICD-Codes: I65.2

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