Kopfschmerzen bei Kindern müssen sorgfältig diagnostisch abgeklärt werden, da sie auf eine ernste neurologische Krankheit hinweisen können. Den Anfang macht eine gründliche Anamnese. Dabei sollte das zeitliche Muster der Kopfschmerzen - akut, akut-rezidivierend, chronisch-progredient, chronisch-nicht progredient oder gemischt - genau abgefragt werden. An zweiter Stelle folgen körperliche und neurologische Untersuchung. Beim neurologischen Status ist besonders auf motorische Asymmetrien, Koordinationsstörungen, veränderte Reflexe und Augenbewegungen sowie ein Papillenödem zu achten. Bildgebende Verfahren gehören nicht zur Routinediagnostik, werden aber bei Kopfschmerzen mit chronisch-progressivem Verlauf oder bei neurologischen Auffälligkeiten notwendig. Sind neurologische Ursachen für die Kopfschmerzen ausgeschlossen, kann mit der Behandlung begonnen werden. Der Tagesablauf sollte einer festen Zeiteinteilung folgen: regelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten, regelmäßige Mahlzeiten, regelmäßige Freizeitaktivitäten. Auch Entspannungsmethoden wie Biofeedback können hilfreich sein. Wenn nötig, können vorübergehend orale Analgetika und Antiemetika gegeben werden. Eine medikamentöse Prophylaxe ist meistens nicht erforderlich. (UB)
Kopfschmerzen bei Kindern
Praxis-Depesche 21/2002
Neurologische Erkrankungen ausschließen
Die Statistik zeigt, dass ein Drittel der siebenjährigen Kinder schon Erfahrungen mit Kopfschmerzen hat. Amerikanische Kinderneurologen fassen zusammen, wie den jungen Patienten geholfen werden kann.
Quelle: : Migraine headache in children and adolescents, Zeitschrift: AMERICAN FAMILY PHYSICIAN, Ausgabe 65 (2002), Seiten: 635-636: , Zeitschrift: , Ausgabe (): , Zeitschrift: , Ausgabe ()