Kinder mit Influenza

Praxis-Depesche 12/2007

Neurologische Komplikationen durch Grippe-Impfung reduzieren

Wenn Kinder wegen einer Infektion mit Influenza A oder B im Krankenhaus behandelt werden müssen, kann es zu neurologischen Komplikationen wie Krampfanfällen oder Enzephalopathien kommen. Wie häufig sind sie und welche Kinder sind am meisten gefährdet?

In Philadelphia wurden die Krankendaten von 842 Kindern (Altersspanne null bis 18 Jahre) ausgewertet, die zwischen den Jahren 2000 und 2004 wegen einer labormedizinisch bestätigten Grippe stationär behandelt werden mussten. Bei 72 Kindern waren neurologische Komplikationen, vor allem Fieberkrämpfe (37,5%) und andere zerebrale Krampfanfälle (29,2%), sowie Enzephalopathien (13,9%) aufgetreten. Etwa die Hälfte der Kinder mit Krampfanfällen litt an neurologischen oder neuromuskulären Vorerkrankungen (Epilepsie, Myopathien). Unabhängige Risikofaktoren für die Entwicklung neurologischer Komplikationen bei einer Grippeerkrankung waren das Alter (OR 4,2 bei sechs bis 23 Monaten, OR 6,3 bei zwei bis vier Jahren) und vorbestehende neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen (OR 5,6).

Quelle: Newland, JG: Neurologic complications in children hospitalized with Influenza: characteristics, incidence, and risk factors, Zeitschrift: JOURNAL OF PEDIATRICS, Ausgabe 150 (2007), Seiten: 306-310

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