Bayer Vital

Praxis-Depesche 12/2021

Neuzulassung bei Herzinsuffizienz

Jedes Dekompensationsereignis erhöht bei Patienten mit Herzinsuffizienz das Sterberisiko. Der kürzlich von der Europäischen Kommission zugelassene Wirkstoff Vericiguat kann bei betroffenen Patienten die Prognose verbessern.
Vericiguat (Verquvo®) ist zugelassen zur Behandlung von symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz bei erwachsenen Patienten mit reduzierter Auswurffraktion, die nach einem kürzlich aufgetretenen Dekompensationsereignis, das eine intravenöse Diuretika-Therapie erforderte, stabilisiert wurden. Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie VICTORIA. Diese belegten, dass Vericiguat – zusätzlich zur leitliniengerechten Herzinsuffizienz- Therapie – das kombinierte Risiko von kardiovaskulärem Tod oder erstem Auftreten Herzinsuffizienz-bedingter Krankenhausaufenthalte signifikant im Vergleich zu Placebo senkt. Im Gegensatz zu anderen aktuell laufenden Herzinsuffizienz- Studien waren erstmals Patienten mit chronischer Herzschwäche eingeschlossen, bei denen kürzlich eine akute Dekompensation aufgetreten war, die aber stabilisiert werden konnten.
Vericiguat bedient sich dabei eines für die Herzinsuffizienz neuen Wirkprinzips: Es handelt sich um einen Stimulator des Enzyms lösliche Guanylatcyclase (sGC). Damit stellt Vericiguat den bei Herzinsuffizienz beeinträchtigten NOsGCcGMP- Signalweg wieder her, was zu einer Verbesserung der Herz- und Gefäßfunktion führen soll.

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