Influenza

Praxis-Depesche 4/2018

Nicht nur die Impfung bietet Schutz

Die beste einzelne Möglichkeit, einer Virusgrippe vorzubeugen, ist die Vakzination. Es gibt aber auch Verhaltensweisen, die bis zu einem gewissen Grade der eigenen Infektion und der anderer vorbeugen.

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die einen präventiven Effekt gegenüber einer Influenza- Erkrankung haben. Dazu gehört es, den engen Kontakt mit erkrankten Personen zu vermeiden, bei eigener Influenza zu Hause zu bleiben, beim Husten oder Schneuzen Mund und Nase abzudecken, oft die Hände zu waschen, Augen, Nase und Mund nicht zu berühren, häufig berührte Oberflächen oft zu reinigen, sich viel Schlaf zu gönnen und reichlich zu trinken.
Wie es mit dem Influenza-protektiven Verhalten in der US-Bevölkerung aussieht, analysierten Forscher anhand Daten des „2015 National Internet Flu Survey“. Darin gaben 83,2% der Teilnehmer an, die Hände oft zu waschen, 78,2%, dass sie im Falle einer Atemwegserkrankung daheim bleiben, 64,4%, dass sie Leute mit Atemwegserkrankung meiden, 51,7%, dass sie Händedesinfektion benutzen, 50,2%, dass sie sich, wenn krank, baldmöglichst in Behandlung begeben, und 49,8%, dass sie sich gegen Influenza impfen lassen. Einen Einfluss auf das präventive Verhalten hatten u. a. Geschlecht, Alter, Bildung, Einkommen, Wohngegend, Verordnung einer Influenza-Impfung und die Haushaltsgröße. So waren z. B. Frauen und gebildete Menschen aufgeschlossener für präventives Verhalten als andere. Wie man am besten dazu motiviert und welche tatsächlichen Auswirkungen auf die Influenza-Morbidität es hat, gilt es noch zu klären. WE

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