Im Rahmen einer Studie wurden Arbeiten der letzten 20 Jahre ausgewertet, die sich mit den Auswirkungen von körperlicher Bewegung auf das Osteoporose-Risiko, insbesondere bei postmenopausalen Frauen, befassten. Dabei zeigte sich, dass verschiedene Trainingsformen die Knochendichte (beurteilt an Handgelenk, Wirbelkörpern, Hüfte) moderat verbesserten. Die meisten Studien ergaben, dass Kraft- und Ausdauertraining die Knochendichte im Bereich der Wirbelsäule ähnlich günstig beeinflussen. Wer sein Leben lang Sport treibt, kann eine maximale Knochendichte aufbauen und gleichzeitig dem Knochenabbau im Alter entgegenwirken. Zwar beeinflusst körperliches Training die Knochendichte im höheren Alter nur noch gering; Frauen, die noch in ihren späten Jahren sportlich aktiv sind, erleiden im Vergleich zu inaktiven Frauen jedoch deutlich seltener Frakturen. Diese Tatsache wird auch auf die durch das Training verbesserte Körperbalance zurückgeführt. Am effektivsten verbessert die Kombination aus Hormonersatztherapie und körperlichem Training die Knochendichte. Übermäßiges körperliches Training kann allerdings bei jungen Frauen zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus führen, die sich wiederum ungünstig auf die Knochendichte (insbesondere im Wirbelsäulenbereich) auswirken. (UB)
Sport lohnt sich wirklich
Praxis-Depesche 5/2000
Nicht nur die Muskeln, auch die Knochen profitieren
Von regelmäßiger körperlicher Bewegung profitieren nicht nur Herz und Kreislauf. Auch im Hinblick auf die Osteoporose-Prävention sollte man - und besonders "Frau" - sich fit halten.
Quelle: Rutherford, OM: Is there a role for exercise in the prevetion of osteoportic fractures, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF SPORTS MEDICINE, Ausgabe 33 (1999), Seiten: 378-386