Von 131 Kandidaten wurden in Südkorea 80 Personen (88,8 % Männer) eingeschlossen. Nach DSM-5-Kriterien wiesen 30 klassische ADHS-Symptome auf, 33 wahrscheinliche und 17 mögliche ADHSSymptome.
Kaum ein Patient ohne psychische Komorbidität
Die „Celebrities" wiesen 133 komorbide psychiatrische Störungen auf, durchschnittlich 1,66 pro Person. Nur 4 der 80 Personen waren ohne Komorbidität.
Eine Persönlichkeitsstörung war mit 34 Fällen (25,5 %) am häufigsten, zumeist eine narzisstische (18,8 %), seltener eine zwanghafte (3,8 %), histrionische (1,5 %) und eine antisoziale (1,5 %) Persönlichkeitsstörung, wider Erwarten aber keine Borderline- Störung. Die Prävalenz von Substanzmissbrauch/-abhängigkeit betrug 15,8 %, die einer bipolaren Störung 9,7 % einer spezifischen Lernstörung 9,7 %, einer depressiven und Zwangsstörung je 9,0 % sowie einer disruptiven und Autismus- Spektrum-Störung je 5,2 %. „Andere“ Komorbiditäten bestanden u. a. in Tic- Störung, posttraumatischer Belastungsstörung und spezifischer Phobie.
Familie und Beruf
Nur 14 der Celebrities (17,5 %) waren unverheiratet. Knapp die Hälfte (n = 38; 47,5 %) war einmal verheiratet, zehn (12,5 %) zweimal, 15 (18,7 %) dreimal und drei (3,8 %) viermal verheiratet gewesen.
Nach dem International Standard Classification of Occupations (ISCO-08) arbeiteten 45 % der 80 Personen in den Bereichen Kultur, Recht, Sozialwesen etc. (s. Abb.). Als Geschäftsführer, leitende Angestellte etc. waren 20 (25,0 %) beschäftigt, als Fachkräfte in verschiedenen Sparten von Wissenschaft und Technik neun (11,2 %). Es gab ferner Sportler, Angehörige der Gesundheitsberufe, Dozenten oder Professoren – und einer war in einen Rang in der Armee. Das „Skill-Level" (ISCO-0) betrug meist hohe 3-4. HL