Safinamid bei Morbus Parkinson

Praxis-Depesche

Nichtmotorische Parkinson-Symptome werden gebessert

Parkinson-Patienten leiden sehr häufig unter nichtmotorischen Symptomen (NMS), die sich oft schwer behandeln lassen und die Lebensqualität der Patienten verschlechtern. Dies umfasst Antriebsarmut, Anhedonie und Stimmungsstörungen bis hin zur klinischen Depression. Die Studienlage zu dem innovativen, dopaminerg und nicht-dopaminerg wirkenden Safinamid wurde jetzt durch eine aktuelle Publikation zu den Effekten auf affektive NMS ergänzt: Das als Add-on zu L-Dopa eingesetzte Medikament beeinflusst nicht nur die motorischen Fluktuationen, relevante Dyskinesien und die gesamte Motorik, es kann auch Stimmung und Depression der Patienten anhaltend verbessern. 

In der Phase-3-Studie 016 und ihrer Verlängerung 018 verringerten 100 mg/d Safinamid bei den Patienten mit motorischen Fluktuationen die tägliche Off-Zeit gegenüber Placebo signifikant. Depressive bzw. mit Antidepressiva behandelte Patienten waren bei der Rekrutierung initial ausgeschlossen worden. Die aktuelle Post-hoc-Analyse der 016/018- Daten befasste sich mit den Effekten auf die affektiven Symptome anhand dreier Parameter: „Emotionales Wohlbefinden“ des Parkinson‘s Disease Questionnaire (PDQ-39) und der Depressivität nach der GRID Hamilton Rating Scale for Depression (GRID-HAMD) sowie dem  Anteil an Patienten, die im Studienzeitraum eine Depression (als ein unerwünschtes Ereignis) berichteten.

Im Vergleich mit Plazebo verbesserte Safinamid den PDQ-39-Score des „Emotional well-being“ signifikant – dies war schon nach sechs Monaten (-3,77; p=0,0067) und auch nach zwei Jahren (-4,66; p=0,0006) der Fall. Zudem gingen die depressiven Symptome unter Safinamid nach GRID-HAMD zu beiden Zeitpunkten signifikant stärker zurück als unter Plazebo (p=0,0408 bzw. p=0,0027). Die positiven Effekte wurden dadurch bestätigt, dass in den Safinamid-Gruppen auch signifikant weniger Patienten unter einer Depression litten als in den Plazebo-Gruppen: Nach  sechs Monaten waren es 1,8% vs. 5,4% (p=0,0444) und nach zwei Jahren mit noch größerem Unterschied 1,7% vs. 8,0% (p=0,0057).

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