Wenn alle Mittel ausgeschöpft sind ...

Praxis-Depesche 6/2001

NO bei Status asthmaticus von Kindern

Die maschinelle Beatmung kann Kindern mit Status asthmaticus das Leben retten, aber es treten auch häufig schwerste Komplikationen auf. Bei fünf Kindern, die unter Beatmung auf maximale medikamentöse Therapie nicht ansprachen, wurde jetzt in Großbritannien die Inhalation von Stickstoffmonoxid (NO) ausprobiert.

Alle fünf Kinder waren wegen eines lebensbedrohenden Status asthmaticus intubiert und relaxiert worden. Sie erhielten maximale Methylprednisolon-Dosen i.v., kontinuierliche Albuterol-Inhalation, herzfrequenzgesteuerte Terbutalin-Gaben i.v., Ketamin i.v., Ipratropium-Inhalationen, Magnesium i.v. und ein Helium-O2-Gemisch. Trotz dieser Maximaltherapie war keine Besserung zu erzielen. In dieser Situation wurde kontinuierlich NO über die Beatmung zugegeben. Die Kinder wurden entweder manuell vom Kinder-Intensivmediziner oder maschinell ventiliert, wobei an der Einstellung oder der laufenden Medikation keine Änderungen vorgenommen wurden. NO wurde 5,5 bis zu 21,5 Stunden gegeben, ohne dass ein systemischer Blutdruckabfall auftrat oder der maximale Methhämoglobin-Wert 1,9% überstieg. Vier der fünf Kinder zeigten eine rasche Besserung (über 20% Rückgang des arteriellen Kohlendioxid-Partialdrucks). Diese vier überlebten, während das fünfte Kind, das kein Ansprechen auf NO gezeigt hatte, auf der Intensivstation verstarb. Die Ursache für das fehlende Ansprechen konnte nicht geklärt werden.

Quelle: Nakagawa, TA: Life-threatening status asthmaticus treated wilth inhaled nitric oxide, Zeitschrift: JOURNAL OF PEDIATRICS, Ausgabe 137 (2000), Seiten: 119-22

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x