Notaufnahmen von Patienten mit iatrogener Ursache gehören zu den vermeidbaren Belastungen für die Beteiligten. Fehler bei der medikamentösen Therapie sind ein häufiger Grund dafür.
Die Menschen leben länger, leiden aber an mehr chronischen Krankheiten und brauchen mehr Arznei. Hochbetagte tragen ein um den Faktor 7 erhöhtes Risiko für Arzneinebenwirkungen als jüngere Patienten.
Eine Arbeitsgruppe aus Atlanta ging dem Aspekt nach, wie häufig Patienten über 65 Jahren in Notaufnahmen wegen Arzneinebenwirkungen gebracht werden und welche Medikamente daran beteiligt sind. Dazu dienten Daten aus einem Überwachungsprojekt eines Krankenversicherungskonzerns, die zwischen 2007 bis 2009 erhoben worden waren. Man identifizierte 5077 Fälle, die der Fragestellung entsprachen.
Fast die Hälfte der Notaufnahmefälle betraf Patienten im Alter über 80. In 67,5% der Fälle beruhte das Problem auf unbeabsichtigter Überdosierung von Arzneien. Für 67% der Fälle waren vier Klassen von Medikamenten verantwortlich: Warfarin (orale Antikoagulation), Insuline, orale Thrombozytenhemmer, orale Antidiabetika. Medikamente, die bekanntermaßen problematisch sind, waren nur in 1,2% der Fälle für die Notaufnahmen verantwortlich.
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