Gelenksarthrose im Knie

Praxis-Depesche 8/2005

NSAR helfen nur kurzfristig

Die Arthrose des Knies ist die häufigste Form der degenerativen Gelenkerkrankung. Mit steigendem Alter der Bevölkerung steigt auch ihre Inzidenz. Mediziner aus Norwegen haben nun in einer Metaanalyse untersucht, welchen Effekt nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) bei der Schmerzbehandlung der Arthrose des Knies haben.

Sie werteten 23 randomisierte, plazebokontrollierte Studien aus. Bei 13 von ihnen waren vor der Randomisierung NSAR-Nonresponder ausgeschlossen worden. Insgesamt 10 845 Patienten wurden behandelt. Sie erhielten typische NSAR, Cyclooxygenase-2-Inhibitoren oder Plazebo. Die Schmerzangaben wurden auf einer visuellen Analogskala (VAS) von 100 mm gemacht (Ausgangswert im Schnitt 64,2 mm). Eine Studie berichtet über Langzeiteffekte auf das Symptom Schmerz, aber ohne signifikante Unterschiede zu Plazebo nach einem, zwei, drei und vier Jahren. Die durchschnittliche Verbesserung der Schmerzen in allen Studien wurde mit 15,6% (10,1 mm auf der VAS) nach zwei bis 13 Wochen Einnahme der NSAR im Vergleich zum Plazebo angegeben. Die nichtsteroidalen Antirheumatika können kurzfristig die Schmerzen bei der degenerativen Gelenkerkrankung des Knies zwar etwas besser lindern als Plazebo. Eine Dauergabe solcher Pharmaka ist bei dieser Erkrankung aufgrund der vorliegenden Untersuchungsergebnisse jedoch nicht zu befürworten. Da NSAR für ernsthafte Nebenwirkungen bekannt sind, sollten sie nur für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden. (MO)

Quelle: McAuley, D: Managing osteoarthritis of the knee, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 329 (2004), Seiten: 1317-1320: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x