Postoperative Schmerzen

Praxis-Depesche 2/2000

NSAR und Opioid verglichen

Eine adäquate postoperative Analgesie verhindert nicht nur unnötige Schmerzen, sie verbessert auch den Erholungsprozess. In einer randomisierten Doppelblindstudie wurden Wirkungen und Nebenwirkungen von Lornoxicam, einem neuen NSAR, mit denen des zentral wirkenden Opioids Tramadol verglichen.

76 Patienten, bei denen ein arthroskopischer Kniegelenkseingriff durchgeführt worden war, hatten postoperativ mäßige bis äußerst starke Schmerzen. Die Patienten erhielten intramuskulär entweder Lornoxicam (Einzeldosis 16mg, dann 8mg dreimal täglich) oder Tramadol (100mg dreimal täglich) für drei Tage. Bei Bedarf erhielten sie zusätzlich Morphin als Notfallmedikation. In den ersten acht Stunden nach Behandlungsbeginn wurden die Schmerzen unter Lornoxicam signifikant stärker reduziert als unter Tramadol. Unter Lornoxicam benötigten die Patienten weniger zusätzliches Morphin als Notfallmedikation (58% vs. 77%). Am Ende der dreitägigen Therapie beurteilten 80% unter Lornoxicam den Behandlungserfolg als gut bis exzellent, aber nur 65% unter Tramadol. Nebenwirkungen traten unter Lornoxicam signifikant seltener auf (37% vs. 63%).

Quelle: Staunstrup, H: Efficacy and toleragility of lornoxicam versus tramadol in postoperative pain, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL PHARMACOLOGY, Ausgabe 39 (1999), Seiten: 834-841

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