Praxis-Depesche 20/2007

Nützen Atypika bei Alzheimer?

Atypische Antipsychotika werden häufig bei Alzheimer-Patienten eingesetzt, um z. B. Aggressionen einzudämmen. Da der Nutzen in Frage gestellt worden ist und Zweifel an der Sicherheit aufgekommen sind, wurde dazu eine große Studie durchgeführt.
Praxisfazit
Schneider und Mitarbeiter zeigen, dass mit Olanzapin und Risperidon bestimmte Verhaltensprobleme bei einer Untergruppe von Patienten besser behandelt werden können als mit Quetiapin oder Plazebo. Diese Präparate spielen eine begrenzte, gelegentlich aber notwendige Rolle in der Therapie von Alzheimer-Patienten. Risiken müssen stets durch möglichen Nutzen gerechtfertigt sein.

Beteiligt waren 421 ambulant betreute Patienten mit Alzheimer-Demenz, deren Erkrankung von Psychose, aggressivem Verhalten oder Unruhezuständen begleitet war. Sie wurden randomisiert mit Olanzapin, Quetiapin, Risperidon oder Plazebo behandelt. Die Dosierung orientierte sich am individuellen Bedarf. Als Endpunkte wurden der Zeitraum zwischen Einleitung und Absetzen der Therapie sowie die Anzahl der nach zwölf Wochen aufgrund der CGIC-Skala zumindest leicht gebesserten Patienten definiert.

Die Behandlung mit Olanzapin und Risperidon wurde länger durchgehalten als die mit Quetiapin oder Plazebo. Keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich individueller Besserung ergaben sich aufgrund der CGIC-Skala.

Unter Olanzapin und Risperidon wurden häufiger Anzeichen von Parkinsonismus oder extrapyramidaler Symptome gesehen als unter Quetiapin oder Plazebo.

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