Atemtraining wird weithin zur Verringerung von Angstzuständen angewendet. Darüber hinaus gibt es aber auch Hinweise auf positive Effekte bei nicht kardial bedingten Brustschmerzen, bei der Rehabilitation von Herzinfarkt-Patienten, zur Senkung des Blutdrucks bei essenzieller Hypertonie und insbesondere bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. In verschiedenen Studien zeigte sich hier unter Atemtraining eine Verbesserung der Sauerstoffsättigung, der Atemfrequenz, der Dyspnoe-Episoden und der Sechs-Minuten-Gehstrecke. Umgekehrt haben Abweichungen vom normalen Atemmuster, wie Hyper- und Hypoventilation, Atemhemmung und -verzögerung unterschiedliche Auswirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt, den arteriellen Tonus und die Natrium-Retention durch die Nieren und können auf diese Weise zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.
Atemtraining
Praxis-Depesche 13/2004
Nutzen nicht nur bei Angstzuständen
Ein amerikanischer Psychologe gibt einen Überblick über den vielfältigen Nutzen eines systematischen Atemtrainings.
Quelle: Gilbert, C: Clinical applications of breathing regulation. Beyound anxiety management, Zeitschrift: BEHAVIOR MODIFICATION, Ausgabe 27 (2003), Seiten: 692-709