Insgesamt 425 Frauen wurden in die Studie aufgenommen. Eine Art "Intelligenztest" zur Bestimmung der geistigen Leistungsfähigkeit wurde zwischen 1986 und 1988 und sechs Jahre später erneut durchgeführt. Zum Zeitpunkt des ersten Tests wurden das freie bioverfügbare Östrogen im Blut bestimmt. Die ursprüngliche Denkleistung zeigte sich unabhängig von den Östrogenspiegeln. Jedoch war eine Verschlechterung dieser während des Untersuchungszeitraumes von sechs Jahren deutlich mit niedrigeren Östrogenwerten assoziiert. Die Testosteronkonzentrationen wurden auch bestimmt, sie beeinflussten die Ergebnisse aber nicht.
Mehr macht klug
Praxis-Depesche 22/2000
Östrogene und Denkleistung
Dass Östrogene eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit den Wechseljahren der Frau spielen, ist allgemein bekannt. Ob die Östrogenkonzentration, die dem Gehirn tatsächlich zur Verfügung steht, bei älteren Frauen einen Einfluss auf die Gehirnleistung hat, wurde nun untersucht.
Quelle: Yaffe, K: Cognitive decline in women in relation to non-protein-bound oestradiol concentrations, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 356 (2000), Seiten: 708-712