Bei 39 Dialyse-Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (Durchschnittsalter 19 Jahre) und 60 gesunden, altersentsprechenden Kontroll-Personen, wurde mittels Elektronenstrahl-Computertomographie (EBCT) nach Kalzifikationen in den Koronararterien gefahndet. Von den 23 Dialyse-Patienten im Alter unter 20 Jahren hatte keiner Hinweise auf Kalzifikationen. Dagegen fanden sich solche bei 14 der 16 Patienten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Im Gegensatz dazu wiesen nur drei der 60 Kontroll-Personen Kalzifikationen auf. Die Patienten, bei denen Kalzifikationen nachweisbar waren, wurden durchschnittlich seit 14 Jahren dialysiert, die anderen seit durchschnittlich 4,4 Jahren. Bei den Patienten mit Kalzifikationen waren die mittleren Phosphat-Serumkonzentrationen, das mittlere Kalzium-Phosphat-Ionenprodukt im Serum und die tägliche Kalzium-Aufnahme höher. Bei zehn Patienten mit Kalzifikationen, die später erneut eine EBCT erhielten, verdoppelte sich der Kalzifikations-Score im Verlauf von durchschnittlich 20 Monaten nahezu.
Junge Dialyse-Patienten
Praxis-Depesche 18/2000
Oft sind die Koronararterien verkalkt
Über Prävalenz und Ausmaß kardiovaskulärer Erkrankungen bei dialysepflichtigen Kindern und jungen Erwachsenen war bislang wenig bekannt. Jetzt konnte gezeigt werden, dass Koronararterien-Verkalkungen bei ihnen häufig und progressiv sind.
Quelle: Goodman, WG: Coronary-artery calcification in young adults with end-stage renal disease who are untergoing dialysis, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 342 (2000), Seiten: 1478-1483