Schon Ende der achtziger Jahre zeigte eine große Studie mit 2033 Männern, dass das Mortalitätsrisiko um 29% sank, wenn mindestens zweimal wöchentlich Fisch konsumiert wurde. Dabei war die Zahl nichttödlicher Infarkte in der Fischöl-Gruppe sogar etwas höher. Die Cholesterinspiegel der beiden Gruppen unterschieden sich ebenfalls nicht signifikant. Daher vermutete man einen antiarrhythmischen Effekt. Weitere Studien bestätigten diese Annahme. So ließ sich in einer Studie mit Infarktpatienten das Risiko für einen Herztod - einschließlich des plötzlichen Herztodes - durch Einnahme von Fischöl-Präparaten deutlich senken. Mittlerweile scheint festzustehen, dass die im Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren eine antiarrhythmische Wirkung entfalten. Diese dürfte darauf beruhen, dass sie an der Zellmembran bestimmte Ionenströme inhibieren. Die American Heart Association empfiehlt, pro Woche mindestens zweimal ein Fischgericht auf den Speiseplan zu setzen. Personen mit KHK (-Risiko) sollten zusätzlich Fischöl supplementieren (bei familiärem Risiko für plötzlichen Herztod 1 bis 2 g/d). (UB)
Plötzlicher Herztod
Praxis-Depesche 4/2004
Omega-3-Fettsäuren senken das Arrhythmie-Risiko
Mittlerweile dokumentiert eine Vielzahl klinischer Studien die günstigen Effekte von Omega-3-Fettsäuren auf das kardiovaskuläre Risiko. Diese scheinen vor allem lebensbedrohliche Rhythmusstörungen verhindern zu können.
Quelle: Siscovick, DS: A diet-hear5t hypothesis with clinical implications: n-3polyunsaturated fatty acids, myocardial vulnerability, and sudden death, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 107 (2003), Seiten: 2632-2634: , Zeitschrift: , Ausgabe ()