Stressinkontinenz

Praxis-Depesche 11/2001

Operation beeinträchtigt Sexualleben kaum

Wie häufig treten nach einer Stressinkontinenz-Operation sexuelle Probleme auf? Um diese Frage zu klären, wurden 56 Frauen, die mindestens ein Jahr zuvor operiert worden waren, befragt.

Bei 29 Frauen (Gruppe 1) war eine einfache Stressinkontinenz-Operation durchgeführt, bei 27 (Gruppe 2) zusätzlich eine Rektozele korrigiert worden. 37% der Frauen aus Gruppe 1 und 41% aus Gruppe 2 gaben an, sexuell aktiv zu sein. Dies entsprach dem Prozentsatz vor der Operation. 20% berichteten über Dyspareunie (vor der Operation: 29%), wobei zwischen den beiden Gruppen kein Unterschied bestand. Dass sich der Geschlechtsverkehr nach der Operation verbessert habe, berichteten 20% (Gruppe 1) und 25% (Gruppe 2) der Frauen, während 20% und 17% über eine Verschlechterung berichteten. Einige Partner spürten beim Geschlechtsverkehr eine vaginale Verengung, die aber keine Schmerzen verursachte. Prämenopausale Frauen und Frauen mit Hormonersatztherapie waren nach der Operation häufiger sexuell aktiv als Frauen ohne Hormonersatztherapie (45% vs. 17%).

Quelle: Lemack, GE: Sexual function after vaginal surgery for stress incontinence: results of a mailed questionnaire, Zeitschrift: UROLOGY, Ausgabe 56 (2000), Seiten: 223-7

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