Die Langzeitwirkungen von Opioiden bei chronischen Schmerzen untersuchten US-Forscher an 240 Patienten, die über ein Jahr zunächst entweder schnellwirkendes Morphin, Oxycodon oder Hydrocodon/Paracetamol oder aber nur Paracetamol oder ein NSAR erhalten hatten. Die Medikation konnte im Verlauf verändert werden. Die Patienten litten an mäßigen bis starken chronischen Rückenschmerzen oder Schmerzen bei Hüft- oder Knie-Arthrose.
Die Schmerzlinderung und die Besserung der schmerzbezogenen Funktion fielen in der Nicht- Opioid-Gruppe signifikant besser aus als unter Opioiden. Medikationsbezogene unerwünschte Wirkungen kamen signifikant häufiger unter Opioiden vor. Lediglich Angstsymptome wurden unter Opioiden positiv beeinflusst. Die Relevanz dieses Befundes ist unklar.
Insgesamt kommen die Autoren zu dem Schluss, dass eine Therapie mit Opioiden über zwölf Monate gegenüber einer Behandlung mit Nicht-Opioiden nicht überlegen ist. Die Ergebnisse sprechen nicht dafür, bei chronischen Rücken- oder Arthrose-Schmerzen eine Opioid-Medikation einzuleiten. WE