Hitzewallungen und Scheidentrockenheit sind Symptome der Postmenopause. Aber auch über Probleme mit Mundtrockenheit wird postmenopausal geklagt. Kalzium und Parathormon (PTH) spielen bei der Salivation eine wichtige Rolle, was eine Verbindung zu einer weiteren Erkrankung der älteren Frau herstellt: der Osteoporose.
Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie wurden 80 postmenopausale Frauen untersucht. Der Speichelfluss wurde anhand der Flussrate bestimmt und Serum-Kalzium und -PTH gemessen. Die Mundtrockenheit wurde mittels des Xerostomia Inventory (XI) Score bestimmt.
Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen mittlerem Serum-PTH und XI-Score bei postmenopausalen Frauen mit und ohne Mundtrockenheit (p<0,001). Keinen signifikanten Unterschied hingegen fand man bei Speichelflussrate und Serum-Kalzium. Eine positive Korrelation gab es aber zwischen PTH und XI-Score in beiden Gruppen.
Die Schwere der Mundtrockenheit ist bei postmenopausalen Frauen mit hohen Serumspiegeln von Parathormon verbunden. Die Speichelzusammensetzung ist Östrogen-abhängig. Dennoch können die Ursachen einer Mundtrockenheit unterschiedlich sein und auch die Wahrnehmungsschwelle ist individuell verschieden. Die Autoren sind sich sicher: Mundtrockenheit könnte ein Frühwarnzeichen für eine entstehende
Osteoporose sein und sollte als Risikofaktor bei postmenopausalen Patientinnen anerkannt werden.
CB