Praxis-Depesche 24/2006

Pankreas-CA - was kann man tun?

Das Karzinom der Bauchspeicheldrüse ist nach wie vor ein gefürchteter Krebs, da er aufgrund seiner Lage meist sehr spät erkannt wird, d. h., wenn bereits Metastasen vorhanden sind und eine kurative Resektion nicht mehr möglich ist.

Allgemeines

Knapp 32 000 Fälle von Pankreas-CA werden in den USA jährlich diagnostiziert – nur 2% aller neu entdeckten Karzinome in diesem Land. Dennoch steht der Tumor hier an vierter Stelle aller Krebstodesfälle. Bei der Diagnose haben mehr als die Hälfte der Pankreaskarzinome bereits Metastasen, und nur 8% sind noch auf das Organ beschränkt. Die Fünfjahres-Überlebensrate insgesamt beträgt 4%, bei Beschränkung des Tumors auf die Drüse 17%. Betroffen sind fast ausschließlich Personen über 50 Jahren. Rauchen, Diabetes und Adipositas erhöhen das Risiko; dies konnte für Alkohol- und Kaffeekonsum nicht nachgewiesen werden. Körperliche Aktivität, Verzehr von viel Obst und Gemüse sowie evtl. NSAR sollen vor diesem Krebs schützen. Familiäre Häufungen werden beobachtet. Die Erforschung der Überexpression spezifischer Onkogene und der verringerten Aktivität von Tumorsuppressorgenen könnte dabei helfen, die Pathogenese besser zu verstehen und effektivere Screeningverfahren zu entwickeln.

Klinisches Bild

Fast alle Tumoren sind Adenokarzinome des Gangepithels; Symptome entstehen vor allem durch Verlegung der Gänge, weniger durch Verlust der endokrinen oder exokrinen Funktion. Gelbsucht, Schmerzen und Gewichtsverlust sind die klassischen Zeichen; unspezifische Frühsymptome bleiben oft unbemerkt.

Mehr als zwei Drittel der Karzinome entstehen im Pankreaskopf und äußern sich mit zunehmender Gelbsucht. Der Urin verfärbt sich wegen hoher Spiegel an konjugiertem Bilirubin und dem Fehlen von Urobilinogen dunkel, der Stuhl ist hell, weil Sterkobilinogen fehlt. Die steigenden Bilirubinspiegel verursachen oft einen schweren Juckreiz. Da die Leberfunktion mehr und mehr eingeschränkt wird, treten Müdigkeit, Anorexie und blaue Flecken durch Mangel an Gerinnungsfaktoren auf.

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