Praxis-Depesche 3-4/2021

Paradigmen-Wechsel

Mit Dupilumab steht nunmehr  zukünftig auch für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren mit schwerer atopischer Dermatitis neben Steroiden und Immunsuppressiva eine weitere vielversprechende Behandlungsoption zu Verfügung.

Dupilumab, ein rekombinant hergestellter humaner, monoklonaler IgG4-Antikörper (IgG-Immunglobulin G), ist  von der Europäischen Kommission als erstes und einziges Biologikum für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren mit schwerer atopischer Dermatitis zugelassen wurden. Es ist somit die einzige systemische Behandlungsoption in der EU, die für diese Patientengruppe zur Verfügung steht.
Dr. Christina Schnopp, München, schilderte anfangs in ihrem Vortrag, wie stark schwere Verläufe dieser chronischen Entzündungskrankheit der Haut das Leben der betroffenen Kinder und derer Familien in vielerlei Hinsicht beeinflussen kann und welch große Herausforderungen für alle Beteiligten diese mit sich bringt. Sie verwies darauf, dass die Standardtherapie mit lediglich topischer Behandlung für Kinder mit schwerer atopischer Dermatitis sehr unzureichend sein kann.
Prof. Dr. med. Susanne Lau, Berlin, präsentierte sodann Daten aus der LIBERTY AD PEDS-Studie, die zeigten das die Hinzunahme von Dupilumab zu topischen Kortikosteroiden zu einer signifikanten und klinisch relevanten Verbesserung von Hautläsionen, Juckreiz und Lebensqualität führte. So erreichten 33 bzw. 39 % der Patienten unter Dupilumab eine vollständige oder nahezu vollständige Symptomfreiheit der Haut, während dies unter Placebo 11 bzw. 10 % waren. In einer unverblindeten Verlängerungsstudie blieb das Sicherheitsprofil von Dupilumab bei Kindern im Alter von 6-11 Jahren bis Woche 52 vergleichbar mit dem nach 16 Wochen beobachteten Profil und stand auch im Einklang mit dem Sicherheitsprofil bei Jugendlichen und Erwachsenen mit atopischer Dermatitis. Aus letzterer Studie war ersichtlich, dass der klinische Nutzen bis Woche 52 anhielt. Sie verwies darauf, dass Dupilumab somit für Kinder ab sechs Jahren die therapeutischen Möglichkeiten einer Systemtherapie bei schwerer atopischer Dermatitis erweitert und dass der Effekt einer solchen Systemtherapie für die Patienten objektiv und subjektiv sehr relevant ist. GH

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