Unter 27 COVID-19-infizierten Parkinson- Patienten (März 2020 bis heute) aus Großbritannien, Italien, Rumänien und Mexiko entwickelten 23 (85,2 %) ein Post-COVID-Syndrom, also Symptome, die während oder nach der Infektion auftraten und > zwölf Wochen andauerten und sich nicht anders erklären ließen.
Nachdem einige der Post-COVIDSymptome auch Teil der Parkinson- Symptomatik sein können, wurden Symptome nur dann als klinische Long-COVID- Manifestationen gewertet, wenn sie erstmals nach der bestätigten COVID- 19-Infektion aufgetreten waren oder wenn sich stabile vorbestehende Symptome im Gefolge der Infektion subakut oder akut verschlechtert hatten.
Häufigste Langzeitfolgen bei den 27 Patienten waren eine Verschlechterung der motorischen Funktion (51,9 %) und ein erhöhter Bedarf an L-Dopa (48,2 %), gefolgt von Fatigue (40,7 %), kognitiven Störungen (22,2 %) inkl. Konzentrationsund Gedächtnisproblemen sowie Schlafstörungen (22,2 %). Hinzu kamen Kopfschmerz (18,5 %), Angst (14,8 %), Schwindel (14,8 %), Husten (11,1 %) und Schmerzen (11,1 %).
Mit Ausnahme der Parkinson-spezifischen Folgen stimmen diese Symptomkomplexe weitgehend mit den Long-COVID- Folgen in der Allgemeinbevölkerung überein. Interessanterweise schien der Schweregrad der akuten Infektion auch bei diesen Parkinson-Patienten durchaus keine Conditio sine qua non für ein Long-COVID-Syndrom zu sein. JL