Praxis-Depesche 1/2004

Parkinson-Syndrom nach Chemotherapie

New Yorker Mediziner zeigen anhand von Fallbeispielen, dass eine Chemotherapie in seltenen Fällen zu Parkinson-ähnlichen neurologischen Komplikationen führen kann. Sie sprechen auf Levodopa an.

Eine 49-jährige Frau erhielt aufgrund eines Brustkrebsrezidivs eine Chemotherapie. Nach drei Wochen setzten erste typische Symptome ein, nach sechs Wochen wurde schwerer Parkinsonismus diagnostiziert. Die Chemotherapie wurde abgebrochen. Sie sprach nach wenigen Tagen auf die Gabe von Levodopa und Carbidopa an. Nach zwei Monaten war sie symptomfrei, woraufhin die Medikation einen weiteren Monat später abgesetzt werden konnte. Ein ähnlich rasches Einsetzen wurde bei einer 75-jährigen Frau mit CLL beobachtet. Die Parkinson-Symptome gingen jedoch im Verlauf von zwei Monaten mit Levodopa wieder völlig zurück. Parkinson-Symptome können auch erst einige Monate nach einer Chemotherapie auftreten, wie anhand des dritten Falls einer 60-jährigen Frau gezeigt wird, die ebenfalls mit Levodopa behandelt werden konnte. (MF)

Quelle: Chuang, C: Chemotherapy-Induced Parkinsonism responsive to Levodopa: An Underrecognized Entity, Zeitschrift: MOVEMENT DISORDERS, Ausgabe 18 (2003), Seiten: 328-331

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