Zwischen den Jahren 2002 und 2013 untersuchte eine taiwanesische Arbeitsgruppe alle drei Monate 1486 Patienten mit bestehender CKD und Parodontose. Etwa die Hälfte der im Schnitt 53-jährigen Teilnehmer litt an Diabetes. Bei 72% der Patienten war die CKD noch eher leicht ausgeprägt.
Während der insgesamt 7621 Personenjahre betrug die CKD-Progressionsrate jährlich 2,4%. Ein Vergleich der Patienten mit bzw. ohne Progression der CKD zeigte, dass neben den üblichen renalen Parametern auch Alter, Blutzucker und HbA1C, Hypertonie, Rauchen und eben auch die parodontale Taschentiefe die Progressionswahrscheinlichkeit beeinflussten. Gegenüber Patienten mit den kleinsten Parodontaltaschen von <3,8 mm trugen jene mit einer Parodontaltaschentiefe von >4,5 mm ein mehr als dreifach höheres Risiko für ein Fortschreiten der CKD. Allerdings korrelierte die parodontale Taschentiefe dabei weniger mit der eGFR oder dem Kreatininwert, sondern hauptsächlich mit der Albuminurie. OH