Die SPRINT-Studie zeigte, dass eine Blutdrucksenkung bei nicht-diabetischen Risiko- Hypertonikern kardiovaskuläre Ereignisse signifikant reduzieren kann. Aber eine rigorose Blutdruckeinstellung auf systolisch <120 mmHg kann auch Nebenwirkungen haben. Deshalb wurden nun die „patient reported outcomes“ (PRO) von SPRINT veröffentlicht.
In der intensiv behandelten Gruppe wurde ein Ziel-RR von syst. <120 mmHg angestrebt, in der Kontrollgruppe <140 mmHg. Wie die Patienten selbst die Behandlung und ihren Zustand einschätzten, wurde mit unterschiedlichen Scores bestimmt (Physical Component Summary, Mental Component Summary des Veterans RAND 12-Item Health Survey; PHQ- 9, Patienten-berichtete Zufriedenheit PRO mit Blutdruckeinstellung und -medikation).
Alle Scores und von Patienten berichteten Parameter (PRO) waren innerhalb des dreijährigen Follow-up relativ stabil. Bei keinem der Werte fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen der intensiven und der normalen Blutdrucksenkung. Auch nach Stratifizierung der Werte nach körperlicher oder kognitiver Funktion fanden sich keine Unterschiede.
Auch wenn eine sehr strenge Blutdruckeinstellung negative Effekte wie Verwirrtheit, Depression, Synkope usw. verursachen kann – in SPRINT berichteten die Patienten keinen Unterschied in Bezug auf Lebensqualität und Therapie-Zufriedenheit. CB