Die häufigsten primären Kopfschmerzen sind neben Spannungskopfschmerzen Migräne und Cluster-Kopfschmerz. Die Patienten empfinden die Schmerzen oft als unerträglich. Für die Behandlung und Prävention der Migräne- Attacken wurden bisher vorwiegend oral verabreichbare Medikamente verordnet, nämlich NSAR und Triptane. Neuere Strategien für die Therapie aber auch für die Prävention sind invasiver. Dazu gehören die Neurostimulation und monoklonale Antikörper, die s.c. appliziert werden müssen. Da invasive Methoden bei Patienten meist eher unbeliebt sind, stellt sich die Frage, welche Akzeptanz diese Innovationen bei Patienten haben. Die Antwort liefern aktuelle Umfragedaten.
Befragt wurden 514 Patienten mit Migräne. Insgesamt hatte für die Betroffenen die Wirksamkeit der Methode einen höheren Stellenwert als die Applikationsart. 67,1% gaben an, eine externe Neurostimulation bei der Akuttherapie einer medikamentösen Therapie vorzuziehen; 62,8% bevorzugten ein solches Verfahren auch für die Prävention. Allerdings wünschten sich 86% für die medikamentöse symptomatische Therapie eine Pille. Für 52% war eine nur einmal täglich einzunehmende Pille auch die Ideallösung für die medikamentöse Prävention. Eine s.c.-Injektion präferierten nur 9%, eine i.v.-Gabe sogar nur 4% der Befragten. Bei einer nur vierteljährlich erforderlichen Injektion lagen die Zustimmungsraten auch nur bei 15% bzw. 11%. PS