Die Daten von 136 Erwachsenen mit nichtzirrhotischer Portalvenen-Thrombose wurden über 46 Monate zurück verfolgt. 84 Patienten waren mit Antikoagulanzien (Heparin-Derivate, Cumarine, Phenyl-Indan-Dion-Derivate) behandelt worden. Die Inzidenz gastrointestinaler Blutungen betrug 12,5 pro 100 Patientenjahren. Das Blutungsrisiko war unter Antikoagulation nicht erhöht. Große Varizen in der Endoskopie stellten unabhängige Leitsignale für Blutungen dar. Die Inzidenz neuer thrombotischer Ereignisse lag bei 5,5 pro 100 Patientenjahren, eine Antikoagulanzien-Therapie konnte das Risiko signifikant reduzieren. Das Vorliegen prothrombotischer Erkrankungen und das Auslassen der Antikoagulation erhöhen das Thromboserisiko. Alle Patienten, die an einer Portalvenen-Thrombose starben, hatten keine Antikoagulanzien erhalten.
Behandlung der Portalvenen-Thrombose
Praxis-Depesche 7/2002
Patienten profitieren von der Antikoagulation
Bei Pfortader-Thrombose kann es zu gefährlichen Komplikationen kommen (portale Hypertension mit Varizenblutung, thromboembolische Ereignisse). Reduziert Antikoagulanzien-Therapie das Risiko?
Quelle: Condat, B: Liver, pancreas, and biliary tract. Current outcome of portal vein thrombosis in adults: Risk and benefit of anticoagulant therapy, Zeitschrift: GASTROENTEROLOGY, Ausgabe 120 (2001), Seiten: 490-497